Worum geht's:
Die Geschichte spielt im australischen Outback, mitten im Sommer. Police Sergeant Chandler sorgt in der kleinen Stadt für Ordnung und ist stolz darauf. Eines Tages kommt ein blutüberströmter Man, namens Gabriel in die Wache und meint, dass er von einem Mörder namens Heath verfolgt wird. Chandler bringt den Mann im örtlichen Hotel in Sicherheit, als auf der Polizeiwache ein Mann namens Heath auftaucht, der meint, er sei auf der Flucht vor einem Mörder namens Gabriel.
"Seine Lungen brannten, als würden sie keinen Sauerstoff mehr atmen, sondern nur den dichten roten Staub , der bei jedem seiner Schritte emporwirbelte."
Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Ich habe mir die Frage gestellt, wie der Autor diese interessante Idee eines Thrillers umsetzen würde. Auch finde ich, dass das Cover sehr ins Auge sticht und zu der Grundsituation des Buches sehr gut passt. Das flammende Rot, das die Hitze des Outbacks darstellt und auch die einzelne Hütte, da es in Australien nicht selten ist, dass der Nachbar Kilometer weit entfernt wohnt.
Man wird sofort in die Handlung hinein geworfen (nach einer kurzen Beschreibung des Outbacks). Ich muss sagen, dass der Roman gut aufgebaut war, da ich bis zum Ende nicht herausgefunden habe, ob Gabriel oder Heath lügt oder ob noch eine dritte Person im Spiel ist...
Es gibt bei diesem Thriller nicht sehr viele Hauptcharaktere, aber Chandler war mir als Polizist von Anfang an sympathisch. Von Mitch, seinem ehemaligen besten Freund kann ich das wiederum nicht behaupten. Die beiden prallen im Buch ständig gegeneinander und verkörpern hier leider das allzu bekannte Klischee "guter Cop, böser Cop". Auch wird man als Leser immer wieder zurück in das Jahr 2002 geworfen, wo die Beziehung zwischen Mitch und Chandler aufgegriffen wird. Diese vielen Rückblicke hätte ich in dem Thriller nicht gebraucht, da es mich von der eigentlichen Rahmenhandlung schon entfernt hat und ich mir dann denken musste, wo es vorher aufgehört hatte.
Der Schreibstil ist sehr klar und die Beschreibungen sind meiner Meinung nach perfekt ausgefeilt, nicht zu detailliert und nicht zu wenig.
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Was mich sehr stutzig gemacht und mir leider gar nicht gefallen hat, war das Ende. Es sind einfach so viele Fragen im Kopf offen geblieben, die ich mir nicht erklären konnte, egal wie lange ich noch versucht habe, darüber nachzudenken und mir einen Reim darauf zu machen. Ich habe mehrmals die Seiten durchgeblättert, ob ich nicht doch etwas vergessen oder übersehen habe.
Fazit:
Es war ein solider Thriller, der mir Spannung bereitet hat, mich aber nicht sprachlos zurück gelassen hat, so wie ich es mir von ihm ein. wenig erhofft hatte.
★★★
55 - JEDES OPFER ZÄHLT
James Delargy
Thriller
Heyne Verlag
Taschenbuch
416 Seiten
04.04.2019
Übersetzer: Alexander Wagner
Vielen lieben Dank an das Bloggerportal und den HEYNE Verlag, dass ich dieses Buch als Rezensionsexemplar lesen und rezensieren durfte!
Dies hatte keinen Einfluss auf meine persönliche Meinung!
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