· 

Ein Ticket nach Schottland - Rezension

Worum geht's:

Job weg, Freund weg, Wohnung weg. Jo Müller bleibt nicht anderes übrig, als mit Ende dreißig noch einmal zu ihren Eltern zu ziehen. Ein Praktikum in einer schottischen Gartenanlage kommt da gerade recht. Doch statt grüner Idylle findet sie dort vor allem harte Arbeit und einen hitzigen, wenn auch ziemlich gut aussehenden Chefgärtner namens Duncan vor. Und der treibt sie mit seinen Ansprüchen zur Weißglut. Jo versucht mit allen Mitteln zu verheimlichen, dass sie eigentlich vom Gärtnern keine Ahnung hat - was natürlich im Chaos endet. Zum Glück ist Duncans kleiner Sohn Nick deutlich verständnisvoller als sein Vater, der erst nach und nach merkt, dass Jo auch in seinem Herzen einiges durcheinander gebracht hat...


"Der Personalbeauftrage des Altenheims  schaute Jo mit aufgesetzter mitleidiger Miene an."


Meine Meinung:

Ich habe das Buch auf einem Mängelexemplarstapel  gefunden und hatte es eigentlich aus einem einzigen Grund mitgenommen: 

Die Handlung spielt in Schottland. 

Ich habe mich in das Land verliebt als ich im September 2019 dort im Urlaub war. 

Dazu hat mich das Cover sehr gereizt. Es ist einfach und doch sagt es viel über die Landschaft bzw. Architektur aus. Ich wollte dieses Buch also unbedingt lesen und hatte es auch in ein paar Tagen geschafft. 

.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach gehalten, so dass er für mich flüssig zu lesen war. Auch wurde hier in der allwissenden Perspektive und im Präteritum erzählt, was ich bei Büchern absolut bevorzuge. Dadurch kam ich durch das Buch sehr schnell durch. 

Leider steht im Gegensatz dazu ein ständiger Perspektivenwechsel innerhalb der Kapitel. Das war für mich oft verwirrt, da ich das nicht erwartet hatte und dann wieder spontan umdenken musste. 

Die Beschreibungen waren kurz und knackig (ich hätte es noch etwas länger vertragen, aber das ist ja eine subjektive Wahrnehmung). 

.

Die 39-jährige Protagonistin ist mir sympathisch gewesen. Sie ist nicht wie eine typische Frau in diesem Alter, die alles im Griff hat und es versteht ihr Leben im Griff zu haben. 

Sie ist chaotisch, impulsiv und charmant.

Diese Charakterzüge fand ich super, leider verfiel sie dem männlichen Hauptcharakter sofort auf den ersten Blick, was mich dann leider ziemlich enttäuscht hatte. Das war dann doch ein wenig klischeehaft. 

.

Leider hatten die Charaktere keinerlei Tiefe. Die Aktionen waren vorhersehbar und ein paar Mal musste ich an Stellen, bei denen sie sich dumm oder nicht nachvollziehbar verhielten, den Kopf schütteln, 

Ich konnte mich in Duncan leider nicht verlieben (was ja auch nicht schlimm ist), jedoch kam dann zusätzlich noch eine zweite Love Story, bei der leider auch kein Funke übersprang. 

Fazit:

Alles in allem leider kein Roman, der mich wegen der Romatik hat seufzen lassen (das war eher bei den Orten wie Inverness der Fall, wo mein nostalgisches Herz sich einschaltete). Dadurch gebe ich diesem Roman 2 Sterne.


EIN TICKET NACH SCHOTTLAND

 

 

Alexandra Zöbeli

Roman

Ullstein Verlag

Taschenbuch/e-book/Hörbuch

370 Seiten

06.07.2018

 

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0